Autoimmunerkrankungen
Bei den sogenannten Autoimmunerkrankungen ist die Erkennung des körpereigenen Gewebes fehlerhaft, sodass auch Immunreaktionen gegen eigene Körperzellen ausgelöst werden. Dabei können je nach Erkrankung die unterschiedlichsten Gewebe und Organe betroffen sein und durch diese Autoimmunreaktionen geschädigt werden. In Entzündungen werden die eigenen Zellen direkt angegriffen, aber auch eine Störung bestimmter Vorgänge an den Zellen durch Autoantikörper können auftreten. Da das Immunsystem eine sehr fein abgestimmte, komplexe Vernetzung von Abwehrmechanismen ist, sind die genauen Mechanismen und Ursachen der meisten Erkrankungen noch nicht wirklich verstanden.
Unterscheiden muss man Autoimmunerkrankungen jedoch von den Allergien. Obwohl das Immunsystem bei Allergien ebenso eine überschießende Reaktion auslöst, so zielt diese nicht auf körpereigene Zellen ab. Bei einer Allergie erkennt das Immunsystem einen fremden Stoff (Blütenpollen, Eiweiße im Tierspeichel) und reagiert auf diesen, obwohl der Stoff nicht schädlich für den Körper ist.