Zellkern
Beim Zellkern handelt es sich um das bedeutendste Organell einer Körperzelle. Sein Anteil an der Zelle liegt bei ungefähr zehn Prozent.
Was ist der Zellkern?
Der Zellkern wird auch als Nukleus bezeichnet. Er stellt ein Organell der eurkaryotischen Zelle innerhalb des Zytoplasmas dar, das zumeist eine rundliche Form aufweist. In dem Organell ist das Erbgut enthalten. Die genetischen Informationen sind in Form von Chromosomen vorhanden. Im Zellkern laufen wichtige Vorgänge ab. Dazu gehören das Replizieren der DNA, die Transkription der RNA sowie die Prozesse des Wachstums.
Zellaufbau
Sowohl Vererbung als auch Fortpflanzung hängen von der Zelle ab. So lassen sich die Merkmale einer Art sowie die individuellen Kennzeichen eines Organismus ausschließlich durch die Fortpflanzung gewährleisten. Im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung kommt es zur Übertragung von genetischen Informationen auf die Körperzellen. Aus diesen Zellen können sich Lebewesen entwickeln. Die Geschlechtszellen nehmen eine Vereinigung zur Zygote (befruchtete Eizelle) vor. Aus dieser geht anschließend ein neues Lebewesen, das seiner Art entspricht, hervor.
Werden aufgrund von Entwicklung und Wachstum Hautzellen des Menschen oder Rindenzellen einer Pflanze geteilt, hat dieser Vorgang das Entstehen von Haut- und Rindenzellen aus diesen Zellen heraus zur Folge, die über spezifische Funktionen verfügen. Der Prozess der Vererbung erfolgt einerseits auf der Ebene des Organismus und andererseits auf zellulärer Ebene. Bei beiden Varianten hat die Vererbung Anteil am Aufrechterhalten einer gewissen Konstanz.
Der Zellkern als Träger von Erbinformationen
Zu den Hauptcharakteristika der Zellen von höheren Organismen gehört die Unterteilung in Zellkern und Zytoplasma. Bei beiden Bereichen besteht eine Trennung aufgrund einer doppelten Kernmembran. Als Träger der Erbinformationen dient der Zellkern. Er ist für die Steuerung sämtlicher Lebensprozesse verantwortlich, deren Realisierung im Zytoplasma stattfindet. Bei der Kernmembran kommt es daher zur Fortsetzung innerhalb von Membransystemen. Diese durchziehen das Zytoplasma und tragen die Bezeichnung „endoplasmatisches Retikulum“. Die meisten Stoffwechselabläufe erfolgen am endoplasmatischen Retikulum. Dabei wird es dicht mit Ribosomen besetzt, bei denen es sich um die Orte der Eiweißsynthese handelt.
Im Zellplasma sind unterschiedliche Organellen, zu den u. a. der Golgiapparat zählt, sowie die Mitochondrien zu finden. In Pflanzenzellen kommen außerdem Vakuolen und Plastiden vor. Der Golgiapparat gilt auch als Hauptumschlagplatz der Zelle. In ihm findet die Bildung von Enzymen statt. Ferner erfolgen in ihm mehrere Energie- und Stoffwechselprozesse. Die Orte der Zellatmung werden von den Mitochondrien gebildet. Innerhalb der Chloroplasten der Pflanzenzellen läuft die Photosynthese ab. Die Vakuolen sind mit einer Speicherfunktion für unterschiedliche Stoffe versehen. Bei sämtlichen Zellen besteht die Umhüllung durch eine Zellmembran. Bei pflanzlichen Zellen ist weiterhin eine Zellwand vorhanden. Abgesehen von der Abgrenzungsfunktion sorgen die Strukturen auch für den Energie- und Stoffwechsel mit den Nachbarzellen.